Hauskirche – Sonntag 17. Mai – 6. Sonntag der Osterzeit

Thema: Der Vater wird uns einen Beistand senden, den Geist der Wahrheit

Vorbereitung:
Zeichenblätter und bunte Farben
Zettel und Stifte
Leise Meditationsmusik

Begrüßung und Kreuzzeichen
Ich begrüße euch herzlich zu dieser Wort Gottes Feier. Beginnen wir sie im Zeichen unserer Erlösung: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes

Lied
Unser Leben sei ein Fest: David 168 die 1. und 2. Strophe

Einleitung

Corona hat uns lange in Atem gehalten. Langsam nähern wir uns wieder der Normalität, die Geschäfte sind wieder geöffnet, viele der Ausgangsbeschränkungen wurden gelockert. Auch viele Schulen werden morgen wieder ihre Tore öffnen. Vielfach ist es uns schon zu eng in unseren Wänden geworden. Manche verbringen diese Zeit allein, andere im Familienkreis, andere haben durchgearbeitet. Es ist auf alle Fälle eine ganz außergewöhnliche Zeit mit all ihren Herausforderungen.

Und nebenbei ist der Frühling ins Land gezogen. Wo Mitte März gerade erst die Blätter der Bäume grün wurden, blühen nun Kastanie und andere Bäume in voller Pracht.

So als ob hinter allem eine gute Kraft, ein guter Geist steckt, die dem Leben zum Durchbruch verhilft. Es ist ein Geist, der alle Fesseln sprengt, der Leben entstehen lässt. Diesen Geist ersehnen wir auch in unseren Häusern, auf unserer Arbeitsstelle, in unserem Gebet. Wir ersehnen einen Geist, der auch aus der Krise Neues entstehen lässt und bei uns ist, wenn wir neu beginnen.

Gedicht
Hören wir ein Gedicht von Wilhelm Wilms

Ein bunter Vogel

der Heilige Geist
er ist nicht schwarz
er ist nicht blau
er ist nicht rot
er ist nicht gelb
er ist nicht weiß

der Heilige Geist
ist ein bunter Vogel
er ist da
wo einer den anderen trägt

der Heilige Geist ist da
wo die Welt bunt ist
wo das Denken und Reden
und Leben gut ist

der Heilige Geist
lässt sich nicht einsperren
nicht in katholische Käfige
nicht in evangelische Käfige

der Heilige Geist
ist auch kein Papagei
der nachplappert
was ihm vorgekaut wird

Der Heilige Geist ist spontan
er ist bunt
sehr bunt
und er duldet keine Uniformen
er liebt die Phantasie
er liebt das Unberechenbare
er ist selbst unberechenbar

Wilhelm Wilms 

Kanon
Sende deinen Geist aus: David 175

Gebet
Guter Gott, die Erde steht beinahe still, während wir Menschen unser gewohntes Leben wieder herbeisehnen, erholt sich die Natur zusehends. Sende uns du deinen Geist, damit wir aus dieser Zeit lernen und ein neues Miteinander finden, das achtsam mit all unseren Mitgeschöpfen umgeht. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn 

Erste Lesung Apg 8, 5–8.14–17

Petrus und Johannes legten ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.
In jenen Tagen kam Philíppus in die Hauptstadt Samáriens hinab und verkündete dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philíppus;
sie hörten zu und sahen die Zeichen, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Verkrüppelte wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt.
Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samárien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen.
Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn. Dann legten sie ihnen die Hände auf
und sie empfingen den Heiligen Geist.

Kanon
Sende deinen Geist aus: David 175

Evangelium Joh 14, 15–21

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch.
Nur noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich,
weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.

Texte wirken lassen
Ich möchte Ihnen nun zwei Methoden vorschlagen

  1. Nehmen Sie das bereitgelegte Zeichenpapier und bunte Stifte und versuchen Sie das, was sie ersehnen, in Farben auf Papier zu bringen. Lassen Sie eventuell leise Musik laufen. Später können Sie darüber reden.
  1. Gehen Sie in Stille nach, wer für Sie der Beistand ist, den Jesus uns zusagt. Wo erleben Sie jetzt schon sein Wirken, wo ersehnen Sie ihn. Machen Sie sich ruhig Notizen. Lassen Sie eventuell leise Musik laufen. Später können Sie darüber reden.

Beide Methoden lassen sich gut auch alleine machen.

Glaubensbekenntnis
Im Bewusstsein, dass wir mit den Christen in aller Welt verbunden sind, beten wir nun das Glaubensbekenntnis.

Kanon
Der Himmel geht über allen auf: David 124

Fürbitten
Guter Gott, voll Vertrauen bringen wir unsere Bitten vor dich:

Sie können hier z.B. auch ihre Bilder und Notizen in die Mitte legen, mit der Bitte, dass Gott Ihre Sehnsüchte erfüllen wird.

Wir antworten jeweils: Wir bitten dich erhöre uns

Guter Gott, nimm diese Bitten (Bilder, Notizen) an und wandle Sie durch deinen Heiligen Geist. Darum bitten wir dich durch Christus unseren Herrn.

Vater Unser
Beten wir nun miteinander das Vater Unser, das Gebet, das du Jesus uns selbst gelehrt hast. 

Friedensgruß
Als Auferstandener bist du den Jüngern erschienen und hast sie mit: Der Friede sei mit euch begrüßt. Auch wir ersehnen deinen Frieden. Komm auch in unsere Mitte und schenke uns Frieden. Geben wir diesen Frieden in einem Zeichen weiter.

Danklied
Manchmal feiern wir mitten im Tag: David: 162

Segen
Bitten wir nun um den Segen Gottes:

Gott behüte uns
auf unseren Wegen.
Er sei uns nahe
in allem, was geschieht.
Er helfe uns hindurch
durch alles, was uns bevorsteht.
Er trage uns durch die Zeit
und gewähre uns die Ewigkeit.

Und so segne uns:
Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen

Agape
Wir feiern nun eine Agape.

Dazu segnen wir das Brot und den Wein, indem wir ein Kreuzzeichen darüber machen und es anschließend teilen.

Segne dieses Brot und diesen Wein und lass auch uns zum Segen werden.

Download: Hauskirche_6. Sonntag der Osterzeit                                                                   

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen.
Bei Birgit Mack bedanken wir uns für die Vorbereitung dieses Gottesdienstes.