Hauskirche am So 27. Dezember – Fest der Heiligen Familie

Thema: Meinen Lebens- und Konfliktpartnern immer wieder friedlich, freundlich entgegenkommen

Vorbereitung

Tisch herrichten – Brot und Wein – Bibel auflegen –  Gotteslob

–  in einer kurzen Stille zur Ruhe kommen – 

Begrüßung + Einführung

Ich begrüße euch zum 1. Sonntag nach Weihnachten. Die Kirche stellt heute die Familie in den Mittelpunkt ihrer Verkündigung. Was brauchen Eltern und Kinder heute, damit sie einander in jeder Situation verstehen und vertrauen können?

Was jeder Mensch braucht, als Kind und auch als Erwachsener, ist die Liebe der Menschen, mit denen er das Leben teilt. Dass uns in Jesus die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes nahegekommen ist, ermutigt uns, einander mit Wohlwollen, Freundlichkeit und Zuneigung zu begegnen.

Beginnen wir unseren Gottesdienst + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.

Lied: Nun freut euch ihr Christen                              GL 241

Bitten
Als Menschen leben wir von klein an in unterschiedlichen Beziehungen. Die Familie bildet den erstrangigen Raum, in dem wir unsere sozialen Fähigkeiten entwickeln. Bitten wir deshalb Gott, unseren Vater:
– Für unsere Eltern; dass wir ihnen nicht vergessen, was sie uns als Heranwachsenden Gutes getan haben.  A: Lass uns treue Begleiter sein.

– Für unsere Kinder; dass wir ihre Sehnsucht nach einem Zuhause auch dann nicht vernachlässigen, wenn sie erwachsen sind. A: Lass uns treue Begleiter sein.

– Für unsere Jugendlichen, die nach dem Sinn und der Mitte ihres Lebens suchen; dass wir sie ermutigen, ihrer inneren Stimme zu vertrauen und auf ihrem ganz eigenen Weg weiterzugehen.  A: Lass uns treue Begleiter sein.

Lied: Gottes Wort ist wie Licht                  GL 450

Lesung: Kol 3, 12 – 21

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Kolossä

12 Bekleidet euch also, als Erwählte Gottes, Heilige und Geliebte, mit innigem Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! 13 Ertragt einander und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat! Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! 14 Vor allem bekleidet euch mit der Liebe, die das Band der Vollkommenheit ist! 15 Und der Friede Christi triumphiere in euren Herzen. Dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. Seid dankbar! 16 Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. In aller Weisheit belehrt und ermahnt einander! Singt Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder in Dankbarkeit in euren Herzen! 17 Alles, was ihr in Wort oder Werk tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Dankt Gott, dem Vater, durch ihn!

18 Ihr Frauen, ordnet euch den Männern unter, wie es sich im Herrn geziemt! 19 Ihr Männer, liebt die Frauen und seid nicht erbittert gegen sie! 20 Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn das ist dem Herrn wohlgefällig! 21 Ihr Väter, schüchtert eure Kinder nicht ein, damit sie nicht mutlos werden!

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

Lied: Zu Betlehem geboren     GL 239, 1-2

Evangelium: Lk 2, 22.39 – 40

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.

22Es kam für die Eltern Jesu der Tag der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung. Sie brachten das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn zu weihen. 39Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazareth zurück. 40Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

Frohbotschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

Predigtgedanken:

Das Leben der Heiligen Familie von Nazareth ist sicher nicht als Idylle zu verstehen, wie es manche Darstellungen nahelegen möchten. Die heilige Familie will uns Vorbild sein für einen guten Umgang miteinander.

In der Nachfolge des Apostels Paulus schreibt der Verfasser des Kolosserbriefs: „Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen.“ Ihr alle, groß und klein, Mann und Frau, Herr und Knecht! Zugleich schließt sich der Briefautor zeitgenössischen Ordnungsmustern an: Unterordnung der Ehefrau, Gehorsamspflicht der Kinder. Und doch sprengt der Brief zementierte Rollenbilder, wenn er die Ehemänner zur Liebe mahnt und das Vater-Kind-Verhältnis neu definiert. Nicht einschüchtern, nicht entmutigen. Das gilt!

Und wir? Als Getaufte haben wir die Gewissheit, dass Gott uns bei sich haben will, dass er uns haben will, dass er uns wohlwill. Weil uns Jesus Christus Glück und Heil gebracht hat, darum kann es uns glücken, gut miteinander umzugehen. Weil Gott uns seine Freundschaft angetragen hat, sind wir zur Freundschaft fähig.

Was das heißt? Zuversichtlich und zugewandt leben, sich nicht aufreiben und nicht wundreiben in den alltäglichen Auseinandersetzungen; schwelenden Streit nicht verdrängen, sondern an Ort und Stelle, dabei besonnen und im Blick auf Verständigung, austragen. Und vor allem: meinen Lebens- und Konfliktpartnern immer wieder friedlich, freundlich entgegenkommen. Ein großes Wort.  

Glaubensbekenntnis

In der Verbundenheit mit den Christen, die sich heute überall in der Welt versammeln, beten wir: 

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Fürbitten

Lasst uns beten zu Gott, unserem Vater:

– Stehe den Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung zur Seite.
  A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Segne das Wirken aller Erzieherinnen und Erzieher, aller Lehrerinnen und Lehrer. A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Hilf allen, die sich um verwahrloste Kinder und Jugendliche kümmern.
  A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Nimm alle in deine Freude auf, die in ihrem Leben große Sorgen um ihre Kinder ertragen haben. A: Wir bitten dich erhöre uns.

Erbarmender Gott, als Schwestern und Brüder deines Sohnes gehören wir zu deiner Familie. Hilf uns einander anzunehmen und miteinander zu wachsen. Darum bitten wir dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.

Vater unser

Beten wir zu Gott unserem Vater.  Vater unser im Himmel ….

Friedensgruß

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Geben auch wir uns ein Zeichen des Friedens

Lied: Der Engel des Herrn                    GL 956, 1-2

Brot und Wein teilen

Beim gemeinsamen Mahl sagt Jesus zu den Seinen: „Ich bin das Brot des Lebens. Keiner der zu mir kommt, wird jemals wieder Hunger leiden, und niemand, der an mich glaubt, wird jemals wieder Durst haben.“ Guter Gott, von dir kommt unser Leben. Du führst uns durch Christus, deinen geliebten Sohn, zusammen und verbindest uns in deinem Geist. Segne dieses Brot und den Wein, die wir jetzt miteinander teilen, als Zeichen des Lebens und unserer Gemeinschaft. Stärke uns in der Liebe zu dir und untereinander.
(mit der Hand ein Kreuzzeichen über das Brot und den Wein machen)

Brechen/Teilen von Brot und Wein

Segen

Gott, segne uns!
Der du Vater bist und Mutter:
Wirf deinen zärtlichen Blick auf uns
und die ganze Welt.

Der du Weggefährte bist.
Bruder und Freundlichkeit
und Jesus von Nazareth heißt:
Nimm uns bei der Hand und für uns Wege,
die zum Leben führen.

Der du Geist bist und Licht, Liebe und Leben
und uns allen ins Herz gegeben bist:
Lass dich uns erfahren als kostbaren Schatz. 

                                                                  Anton Rotzetter

So segne uns der Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. A: Amen

Lied:  O du fröhliche                      GL 238

Schlussgebet

Gott, unser Vater, du hast uns durch dein Wort und die Gaben von Brot und Wein gestärkt. Bleibe bei uns mit deiner Gnade, damit wir das Vorbild der Heiligen Familie nachahmen und nach der Mühsal dieses Lebens in ihrer Gemeinschaft das Erbe erlangen, das du deinen Kindern bereitet hast.

 

 Download: Hauskirche So 27.12.2020
                      Lesungen So 27.12.2020                      

 

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen. Bei Pfr. Josef Ammering bedanken wir uns für die Beiträge zu diesem Gottesdienst.