Hauskirche am 1. Jänner 2021 – Hochfest der Gottesmutter Maria und Weltfriedenstag
Thema: Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. (Num 6,25)
Vorbereitung:
Tisch herrichten – Kerze, 3 Teelichter – Bild für die Bildmeditation ausdrucken bzw. bereithalten – Bibel auflegen –Gotteslob – In einer kurzen Stille zur Ruhe kommen
Begrüßung mit Kreuzzeichen
Ich begrüße Euch zum ersten Tag des Neuen Jahres. Das Alte ist vergangen und doch ist auch vieles geblieben. Das gilt auch für die Texte dieses Feiertages. In der katholischen Leseordnung hören wir heute noch einmal das Weihnachtsevangelium, ergänzt durch die Namensgebung Jesu am achten Tag.
Beginnen wir unseren Gottesdienst + im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes. Amen.
Eingangslied: Oh du fröhliche GL 238 oder O du fröhliche
Gebet:
Barmherziger Gott, noch einmal haben wir uns singend an das erinnert, was zur Weihnacht geschehen ist:
Gott, Du bist in die Welt gekommen. Dadurch bist du hörbar und sichtbar geworden. In deiner Menschwerdung bist du uns ganz nahegekommen, hast uns deine Liebe erwiesen und uns versöhnt. In Jesus Christus hast du uns die Möglichkeit und den Auftrag gegeben, an dieser Erneuerung mit zu wirken und Frieden zu stiften. Durch deinen Heiligen Geist, der uns Kraft gibt und unser Beistand ist, willst du immer bei uns sein und uns in dieser Aufgabe bestärken.
Du unser Gott – einer und doch in dreifacher Gestalt, wir bitten dich am Beginn des Neuen Jahres:
Lass uns mit Dank an das Vergangene denken. Lass uns die unbegrenzte Versöhnung, die wir von dir erfahren, auch gegenseitig üben. Schenke uns die nötige Gelassenheit, in die Zukunft zu blicken, weil wir ja von dir nicht alleine gelassen sind. Und gib uns Kraft und Mut, voller Hoffnung das Kommende zu erwarten und auch zu gestalten. Darum bitten wir dich der du bist, warst und immer sein wirst, in alle Ewigkeit.
Lesung: Num 6,22-27
Lesung aus dem Buch Numeri
Der HERR sprach zu Mose:
Sag zu Aaron und seinen Söhnen:
So sollt ihr die Israeliten segnen;
sprecht zu ihnen:
Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.
Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.
So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.
Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.
Aus Psalm 67
Kehrvers: Lass Dein Angesicht über uns leuchten, o Herr GL 46,1
Gott sei uns gnädig und segne uns.
Er lasse sein Angesicht über uns leuchten,
damit man auf Erden deinen Weg erkenne,
deine Rettung unter allen Völkern.
Kehrvers: Lass Dein Angesicht über uns leuchten, o Herr GL 46,1
oder Lass dein Angesicht über uns leuchten, o Herr
Evangelium: Lk 2,16-21
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas.
In jener Zeit eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
Frohbotschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.
Bildbetrachtung (Bild bereithalten)
Das Kalenderjahr beginnt in der katholischen Kirche mit dem Fest der Gottesgebärerin, der deothokos. Die Westkirche hat in der Betrachtung der Gottesmutterschaft Mariens theologisch andere Wege eingeschlagen als der Osten. Das ist aber nicht unser Thema.
Auch nicht die Himmelfahrt Marias, die auf diesem Bild dargestellt ist, ja nicht einmal Maria selber.
Vielmehr betrachten wir das Licht, das Maria umgibt, das aus ihr hervorbricht.
Das Leuchten Gottes in und durch Maria.
oder wie der Apostel Johannes das Weihnachtsgeheimnis beschreibt:
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, ist in die Welt gekommen.
So kann es auch Maria ergangen sein, wenn es heißt:
Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
Der Maler des Bildes Anton Lehmden hat 30 Jahre nach Vollendung des Werkes dem dargestellten Licht mehr Dynamik verleihen wollen und noch einmal Hand angelegt. Die Person Marias erscheint nun nicht mehr nur mit einem Strahlenkranz umgeben, sondern das göttliche Licht, das Maria erleuchtet, bahnt sich einen Weg aus ihrem Leib heraus. Maria ist wie eine Fassung, Jesus leuchtet aus ihr heraus.
„Ein freud- und lichtvolles neues Jahr“ hören wir oder lesen bisweilen in diesen Tagen.
Was können wir tun, damit das neue Jahr des Herrn zu einem Lichtvollen wird mit allem, was wir aus dem vergangenen Jahr mitnehmen?
Denken wir darüber nach, wir können auch miteinander in Austausch kommen.
Fürbitten
Die Zeit vergeht – ein Neues Jahr hat begonnen.
Noch manches aus dem Alten Jahr bewegt uns. Manches hat unser Herz schwer gemacht: Covid begleitet uns auch über die Jahreswende.
Enttäuschungen haben wir erlebt, deren Verletzungen wir zum Teil noch spüren, Ängste haben wir ausgestanden, die unsere Freude am Leben trübten. Sorgen haben unseren Blick vernebelt, Resignation war manchmal eine Versuchung.
Das vergangene Jahr ist vorüber,
es bleibt viel Unvollkommenes und Versagen,
es bleibt die Einsicht in Unvermögen und Schuld,
es bleiben Fragen und Klagen.
Wir bringen vor Gott, was unser Herz schwer macht:
- Kerze anzünden
Stille oder Lied: Meine Hoffnung und meine Freude GL 365 oder Meine Hoffnung und meine Freude
Die Zeit vergeht – ein Neues Jahr hat begonnen.
Noch manches aus dem Alten Jahr bewegt uns. Denn viele Ereignisse haben unser Herz froh gemacht und wir nehmen sie mit in das Neue Jahr:
Wir haben das Licht in der Welt gesehen, Enttäuschungen konnten wir als Ende eines falschen Weges sehen, nach einer Krankheit konnten wir neue Kraft und Energie schöpfen, in Momenten des Zweifelns konnten wir klare Gedanken fassen.
Das vergangene Jahr ist vorüber,
es bleibt viel Freude und Zuversicht,
es bleibt Dankbarkeit und Zufriedenheit,
es bleibt Ruhe und Gelassenheit
Wir bringen vor Dich, Gott, was unser Herz froh macht:
- Kerze anzünden
Stille oder Lied: Meine Hoffnung und meine Freude GL 365 oder Meine Hoffnung und meine Freude
Die Zeit vergeht – ein Neues Jahr hat begonnen
und wir blicken auf das, was da kommen wird.
Du lädst uns ein zu Dir zu kommen,
Wir vertrauen auf Dich Gott,
Dein Mitgehen, deine Gnade und deine Wahrheit.
Du bist das Licht, das uns und andere zum Leuchten bringt.
So können wir heute voller Hoffnung an die Zukunft denken,
ohne dabei unsere Augen vor noch ungelösten Problemen zu verschließen.
Wir können unsere Pläne voller Gelassenheit angehen,
ohne dabei die Ereignisse der Vergangenheit zu vergessen.
Wir wissen, woher wir kommen, wir wissen, wohin wir gehen:
Ein Neues Jahr ist gekommen:
Es gibt viel Hoffnung und Mut!
Es gibt viel Vertrauen und Tatendrang!
Es gibt viel Zuversicht und eine heiter-gelassene Offenheit für die Zukunft!
- Kerze anzünden
Stille oder Lied: Meine Hoffnung und meine Freude GL 365
oder Meine Hoffnung und meine Freude
Vater unser
Alle Anliegen und Sorgen, alles, was unser Herz am Beginn dieses Neuen Jahres bewegt,
können wir hineinnehmen in das Gebet Jesu: Vater unser ….
Segen
Sprechen wir einander gemeinsam den Segen zu, der uns in der Lesung zugesagt wurde.
Der HERR segne uns und behüte uns.
Der HERR lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Der HERR wende sein Angesicht uns zu und schenke uns Frieden.
Lied: Großer Gott wir loben Dich GL 380 oder Großer Gott wir loben dich
Download: Hauskirche 1.1. 2021
Lesungen Neujahr
Bildbetrachtung 1.1.2021
Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen. Bei Gerda Willam bedanken wir uns für die Beiträge zu diesem Gottesdienst.
