Hauskirche – am 28. März 2021 – Palmsonntag

Thema: Das Leben hat das letzte Wort – nicht der Tod

Vorbereitung:
Tisch herrichten – Kerze – Bibel auflegen –  David(Liederbuch) – Brot und Wein – Palmzweige – Weihwasser – Einladung zum Platz nehmen – in einer kurzen Stille zur Ruhe kommen

Begrüßung
Ich begrüße euch zum heutigen Gottesdienst am Palmsonntag. Wir stehen am Beginn der Karwoche, es geht auf den Höhepunkt zu. Jesus zieht in Jerusalem ein, geht in den Tempel, in die Mitte. Er sucht die Entscheidung, nicht auf einem stattlichen Pferd, sondern auf einem Esel reitet er ein. Die Menschen sind gepackt von der Sehnsucht nach Freiheit und Frieden, voller Erwartungen an Jesus – Hosianna – Hilf doch Herr! Noch stehen sie am Straßenrand, gehen vor ihm her oder folgen ihm.

Wo stehe ich? Wie kann und möchte ich mich bewusst auf die Karwoche einlassen? – kurze Stille – 

Es geht auf den Höhepunkt, die Mitte unseres Glaubens zu. Weil Jesus Christus den Tod besiegt hat dürfen wir hoffen: Das Leben hat das letzte Wort – nicht der Tod.

Kreuzzeichen
In seinem Namen versammeln wir uns zu dieser Feier:
Im Namen des Vaters, …….

Lied: Komm in unsere Mitte, o Herr      David 13  oder You Tube

Tagesgebet
Guter Gott, als dein Sohn Jesus in Jerusalem eingezogen ist, haben ihm die Menschen zugejubelt. Als Jesus gefangen genommen wurde, haben sie seinen Tod gefordert. So schnell kann sich Liebe in Hass verwandeln – auch bei uns. Lass uns deshalb wachsam sein und dafür Sorge tragen, dass die Liebe zu unseren Mitmenschen in uns erhalten bleibt. Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Evangelium: Joh 12, 12 – 15

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit hörte die große Volksmenge, die sich zum Paschafest eingefunden hatte, Jesus komme nach Jerusalem. Da nahmen sie Palmzweige, zogen hinaus, um ihn zu empfangen, und riefen: Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn, der König Israels!
Jesus fand einen jungen Esel und setzte sich darauf – wie es in der Schrift heißt: Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt; er sitzt auf dem Fohlen einer Eselin.

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.  A: Lob sei dir, Christus.

Lied: Heilig – bist du Herr unser Gott         David 78  oder You Tube

Passion (Leidensgeschichte): Mk 15, 1 – 39
(Passion ev. mit verteilten Rollen lesen: E = Erzähler, Worte Jesu, S = Worte sonstiger Personen)

Beim Einzug in Jerusalem jubeln die Leute. Doch bald ist dieser Jubel verstummt. Weil Jesus nicht so handelt, wie viele es wollen. Jesus geht seinen Weg beharrlich weiter, bis zum Kreuz. Beim Kreuz findet ein heidnischer Hauptmann zum Glauben: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

E Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Markus.

Das Verhör vor Pilatus
E Gleich in der Frühe fassten die Hohepriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten, also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: S Bist du der König der Juden? E Er antwortete ihm:  Du sagst es.
E Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn
und fragte: S Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. E Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte.

Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften. Damals saß gerade ein Mann namens Bárabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: S Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse? E Er merkte nämlich, dass die Hohepriester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten. Die Hohepriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Bárabbas zu fordern.

Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte: S Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt? E Da schrien sie: S Kreuzige ihn! E Pilatus entgegnete: S Was hat er denn für ein Verbrechen begangen? E Sie aber schrien noch lauter: S Kreuzige ihn! E Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Bárabbas frei. Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen,
zur Kreuzigung aus.

Die Verspottung Jesu durch die römischen Soldaten
E Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätórium heißt, und riefen die ganze Kohórte zusammen. Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz; den setzten sie ihm auf und grüßten ihn: S Sei gegrüßt, König der Juden! E Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an, beugten die Knie und huldigten ihm. Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

Kreuzweg und Kreuzigung
E Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyréne, den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Gólgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht. Dann kreuzigten sie ihn. Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte.
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links.

Die Verspottung Jesu durch die Schaulustigen
E Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: S Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! E Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten und sagten untereinander: S Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Der Christus, der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben. E Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden, beschimpften ihn.

Stille

Der Tod Jesu
E Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein – bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme:  Éloï, Éloï, lema sabachtáni?,
E das heißt übersetzt:  Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? E Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: S Hört, er ruft nach Elíja! E Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. Dabei sagte er: S Lasst, wir wollen sehen, ob Elíja kommt und ihn herabnimmt. E Jesus aber schrie mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus.

E Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: S Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn.

Musik: In Paradisum

Fürbitten:
Wir bitten für Menschen, an die wir besonders denken, wir nennen ihre Namen.
A: Wir bitten dich erhöre uns

Vater unser

Friedensgruß
Gerade in einer Zeit der Unsicherheit, der Angst und Bedrückung spüren wir die große Sehnsucht nach Frieden und Gelassenheit. Jesus hat den Seinen immer wieder den Frieden zugesprochen, wenn Er sagt: Fürchtet euch nicht. – Friede sei mit euch!

Geben auch wir uns ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung: Der Friede sei mit dir.

Brot und Wein teilen
Jesus sagt zu den Seinen: „Ich bin das Brot des Lebens. Keiner der zu mir kommt, wird jemals wieder Hunger leiden, und niemand, der an mich glaubt, wird jemals wieder Durst haben.“ Liebender Gott, von dir kommt unser Leben. Du führst uns durch Christus deinen geliebten Sohn zusammen und verbindest uns in deinem Geist. Segne dieses Brot und den Wein, die wir jetzt miteinander teilen, als Zeichen des Lebens und unserer Gemeinschaft. Stärke uns in der Liebe zu dir und untereinander. (mit der Hand ein Kreuzzeichen über das Brot und den Wein machen)

Teilen von Brot und Wein

Meditationstext

Die letzte Antwort aber
Wächst im Dunkel
der Nacht
ganz zerbrechlich und zart
in den neuen Morgen
hinein                                       (Alexander Jehle)

Lied: Meine Hoffnung und meine Freude        David 237  oder You Tube

Palmzweige segnen 

Palmzweige stehen für Leben, Auferstehung und Sieg. Die grünen Zweige sind Zeichen unserer Lebenshoffnung.

Guter Gott, segne diese Palmzweige, die auch Zeichen des Lebens und der Hoffnung sind. Segne aber auch all diejenigen, die diese Zweige in Händen halten. Lass uns Jesus treu bleiben in glücklichen Tagen, aber auch in den dunklen und schweren Stunden unseres Lebens. Darum bitten wir dich, durch unseren Vater, den Sohn und Hl. Geist. Amen.

Abschluss:
Gelobt sei Jesus Christus – A: in Ewigkeit. Amen.

PALMZWEIGE – PALMBUSCHEN
Nach altem christlichen Glauben sollen die geweihten Palmzweige (Palmbuschen) vor Blitz und Unwetter schützen. Daher werden diese in den „Herrgottswinkel“ gesteckt, oder man legt sie zum Kruzifix, zu Heiligenbildern, Weihwassergefäß oder auch nur zum Spiegel. Diese Zweiglein werden erst nach einem Jahr durch neu geweihte ersetzt.

Download:
Hauskirche Palmsonntag 2021
Lesungen Palmsonntag 2021

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag und ein bewusstes Einlassen auf die Karwoche. Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist.  Über Ihre Rückmeldung freuen wir uns. Bei Martha + Josef Fritsche bedanken wir uns für die Gestaltung dieses Gottesdienstes.