Hauskirche am 29.11.2020; 1. Advent Sonntag im neuen Jahreskreis

Thema: In Erwartung leben

Vorbereitung

Adventkranz, Weihwasser, Bibel und Texte, Gotteslob, evtl. Teelichter für die Fürbitten, evtl. Musikinstrumente für die Begleitung – Brot im Korb und Wein im Krug, sowie Gläser

Kurze Stille zum Ankommen

Begrüßung

Heute beginnt der Advent. Dieses Wort kommt aus dem lateinischen „adventus Domini“ was Ankunft des Herrn bedeutet. Wir leben in Erwartung auf dein Kommen als unser Erlöser. Zu dieser Feier, die auf den ersten Sonntag im Jahreskreis trifft, möchte ich euch ganz herzlich begrüßen. Wir beginnen

Kreuzzeichen
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Einleitung
Für den Advent haben wir eigene Symbole entwickelt, die uns helfen sollen, diese Zeit besonders intensiv zu erleben und entsprechend  zu gestalten.
Eines dieser Symbole ist der Adventkranz mit seinen 4 Kerzen. Wir wollen ihn nun segnen:

Segnung des Adventkranzes

Danke guter Gott und gelobt seist du. Du bist in unserem Suchen nach Leben und Freude bei uns. In deinem Sohn Jesus Christus schenkst du uns Licht und Leben. Ihn erwarten wir in großer Hoffnung und Zuversicht.

Wir halten die Hände über den Kranz

So bitten wir dich:
Segne diesen Kranz und die Kerzen, damit sie uns in den Tagen des Advents an dich erinnern. Du bist das Licht der Welt. So wie wir bis Weihnachten an jedem Sonntag ein neues Licht entzünden, so lass auch uns immer mehr zum Licht der Hoffnung und des Friedens, zum Licht der Freude und des Glaubens für andere werden. Hilf uns, wach und bereit zu sein, wenn du kommst.
Darum bitten wir dich, durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen. 

Wir zünden nun eine Kerze an, besprengen den Adventkranz mit Weihwasser und machen ein Kreuzzeichen. Anschließend singen wir die 1. Strophe von

Lied: Wir sagen euch an den lieben Advent.    GL 223,1

Meditation: In Erwartung leben (Zwischen den Aussagen eine Pause lassen)

Worauf kann ich warten

Erwarte ich überhaupt etwas

Kann ich warten, bis etwas reif ist

Ich möchte ruhig werden

Alles geht so schnell

Das Durcheinander braucht jetzt Ordnung

Was verschlossen ist, soll sich öffnen:

Das Herz – die Augen – die Ohren – die Hände – meine Gedanken

Dann kann es vielleicht geschehen:

Ich kann aufnehmen

Kann wahr-nehmen

Das, was geschehen will

Das Menschenkind wird erwartet

Lied: Mache dich auf und werde Licht   GL 219 (evtl. als Kanon) 

Lesung

Wir hören die Lesung aus dem Buch Jesaia 9, 1 – 6

1 Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf. 2 Du mehrtest die Nation, schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht, wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. 3 Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian. 4 Jeder Stiefel, der dröhnend daher stampft, jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers. 5 Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens. 6 Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen. 

Antwortruf: Du bist Licht und du bist Leben  GL 373

Evangelium  Mk13, 33-37 gekürzte Fassung

Einleitung

Die meisten von uns sind planende Menschen und manches können wir beeinflussen. Aber wissen wir wirklich, was wir zu erwarten haben? Im heutigen Evangelium werden wir auf ein Ereignis vorbereitet, auf das es kein konkretes Datum gibt. Wachsam zu sein, den Moment ganz zu leben, ist hier die Aufgabe, die im Evangelium angesprochen wird.

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

In jener Zeit, sprach Jesus zu seinen Jüngern:
33 Gebt Acht und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. 34 Es ist wie mit einem Mann, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen: Er übertrug die Vollmacht seinen Knechten, jedem eine bestimmte Aufgabe; dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 35 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausherr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. 36 Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam!

Austausch über die  Bibelstelle, mögliche Fragen:

  • Was ist meine ganz persönliche Zumutung in diesem Text?
  • Welche Bilder/Sätze sprechen mich besonders an?
  • Angenommen ich wäre ein Diener, Reisender, Türhüter, Hausherr. Wie wirken die Worte für mich?
  • Welche Worte, Sätze wecken Widerstand in mir? Oder meine Sehnsucht?
  • Was bedeuten diese Aussagen für mein derzeitiges tägliches Leben?
  • Kann ich eine konkrete Handlungsanweisung daraus ableiten?

Stille

Glaubensbekenntnis

Wir verbinden uns mit den Christinnen und Christen in aller Welt und beten:

Ich glaube…

Fürbitten

Für die Menschen, die wir besonders einschließen möchten, zünden wir ein Teelicht an und nennen den bzw. die Vornamen. Nach jedem Anliegen legen wir eine kurze Stille ein.

Vater unser

Wir singen/beten das Vater unser und nehmen alle Menschen herein, die uns nahe sind.

Friedensgruß

Corona ist eine Herausforderung für das gesellschaftliche Zusammenleben. Mit den strengen Regeln und deren Einhaltung erwarten oder erhoffen wir eine Wende. Tests und Impfung sollen das Gewohnte wieder ermöglichen. Ist diese Erwartung oder Hoffnung  in deinem Sinn? Ist es das, was unsere Welt braucht? Oder müsste nicht vielmehr eine verstärkte Zu-Wendung  zu mehr Gerechtigkeit angestrebt werden und einen dringend notwendigen bewussteren Umgang mit den Ressourcen?

Du hast deinen Aposteln deinen Frieden gelehrt und in uns die Hoffnung auf eine friedliche Zukunft geweckt.

Lieber Gott, gib uns deinen Frieden!
Schenken wir uns gegenseitig Zeichen des Friedens

… und lass uns das Gute weitergeben. Dazu bitten wir dich um deinen Segen:

Ein Segensgebet mit den Buchstaben des ADVENT

A-Advent: Segne diese Zeit und unser Warten. Nicht als untätige Menschen, sondern im aktiven Bemühen, dass du bei uns ankommen kannst.

D-Dunkelheit: Stehe uns bei, wenn wir in der Dunkelheit Beklemmung spüren oder Angst haben und uns nach deinem Licht sehnen.

V-Versöhnung:  Wecke in uns das Bedürfnis, Versöhnung ernst zu nehmen und das Anliegen anzugehen, dort wo wir andere verletzt haben. Auch dann, wenn wir selber an einem an uns begangenen Unrecht leiden.

E-Erwartung: Hilf uns im Umgang mit unseren Erwartungen. Lass uns geduldig sein und offen werden für Unerwartetes und Überraschungen.

N- Neu: Lass uns jeden Tag neue Menschen werden, die Liebe weitergeben und das Sein vor das Haben stellen.  

T-Tragen: Stärke unseren Mut , dass wir deine gute Nachricht zu anderen tragen. Du willst, dass du den ersten Platz in unseren Herzen hast. Das ist die Herberge, die du suchst. 

Dazu segne uns 
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist . Amen

Lied

Wir singen noch einmal die 1. Strophe vom Lied
Wir sagen euch an den lieben Advent.  GL 223

Agape

Wir  segnen das Brot und den Wein, indem wir ein Kreuzzeichen darüber machen.
Segne dieses Brot und diesen Wein und lass uns durch unser Tun und Sein die Boten deiner guten Nachricht werden.

Das Brot brechen und teilen, den Wein in Gläsern reichen. 

Sendung

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag und einen besinnlichen Advent!

 Download: Hauskirche 1. Adventssonntag
                      Lesungen_ 1. Adventssonntag                                       

 

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen. Bei Marie-Luise Huchler bedanken wir uns für die Gestaltung dieses Gottesdienstes.