Hauskirche am Ostersonntag 2022

Thema: Maria von Magdala begegnet dem Herrn am Grab

Vorbereitung

  • Tisch herrichten – Kerze/Osterkerze – Bibel auflegen – Gotteslob
  • Wenn mehrere Personen beim Gottesdienst sind, kann das Evangelium von zwei oder mehr Personen in verteilten Rollen gesprochen werden (Eine/r liest den Erzähler und der/die Andere die Personen – siehe Download)
  • Das Bild von Sigi Köder: Maria von Magdala am Grab ausdrucken – siehe Download, oder das Bild der Homepage verwenden
  • Vorbereiten der Osterspeisen, die gesegnet werden. Wenn möglich sollte dieser Speisenteller Brot, Salz, Eier und Schinken/Fleisch bzw. andere Osterspeisen beinhalten. Es ist ein getrennter Segen über diesen vier verschiedenen Gaben während des Gottesdienstes geplant.
  • Einladung zum Platz nehmen

Kreuzzeichen und Begrüßung

Beginnen wir diesen Gottesdienst in SEINEM Namen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (+).

Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Halleluja
Sein ist die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Halleluja

Dieser österliche Gruß erschallt heute in der ganzen Welt. Wir wollen in diesen Gruß mit dem Lied einstimmen:

Lied:  Freu dich, erlöste Christenheit, freu dich und singe! GL 337 oder You Tube

Kyrie

Halten wir am Beginn des Gottesdienstes kurz Stille

  • um uns der Gegenwart des Auferstandenen bewusst zu werden 
  • aber auch um uns verbunden zu fühlen mit allen, die heute – inmitten allen Leides dieser Welt – Ostern feiern.

Der österliche Glaube sieht eine neue Realität inmitten des Alten. Bitten wir immer neu um die Kraft unser ganzes Leben nach diesem Glauben auszurichten.

Herr erbarme dich unser.       A: Herr, erbarme dich.
Christus erbarme dich unser. A: Christus, erbarme dich
Herr erbarme dich unser.       A: Herr, erbarme dich.

Der Herr erbarme sich unser, er nehme sich unser und unserer Welt an mit all unseren Sorgen und Nöten und nehme von uns alles, was uns hindert zu ihm zu kommen,
damit wir mit reinen Herzen ihm in dieser Feier begegnen dürfen.

Loblied: Das ist der Tag, den Gott gemacht   GL 329,1-2  oder You Tube

Tagesgebet

Lasset uns beten:
Allmächtiger, ewiger Gott, am heutigen Tag hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen. Darum begehen wir trotz aller Sorgen in Freude das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist, damit auch wir und unsere Welt inmitten von Leid und Krieg auferstehen und im Licht des Lebens wandeln kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus unseren Herrn und Bruder, der mit uns lebt und wirkt in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium – Joh 20,1-18
(Das Evangelium kann auch in verteilten Rollen gelesen werden)

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.

Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein.
Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du?
Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du?

Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen.

Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.

Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen.
Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.

Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.

Frohbotschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

Gedanken zur österlichen Begegnung am Grab:

Bildbetrachtung von Sieger Köder, Maria von Magdalena am Grab

  • Die Farben rot – Symbol der Liebe – und grau – Symbol des Todes – dominieren die Szene.
  • Viele andere Gräber, jüdische und christliche, liegen auf dem Friedhof, der von einer Mauer eingefasst ist. Ein Grabstein trägt den hebräischen Namen Adam – der Mensch (rechts), ein anderer den Namen Eva – das Leben (links).
  • Der Tod, nochmals verdeutlicht durch den Totenschädel in der Mitte der Mauer, scheint die Menschheit fest im Griff zu haben und das Leben zu zerstören.
  • Doch die Macht des Todes bröckelt: Die Risse in den Gräbern von Adam und Eva sowie der Riss in der Mauer zeigen dies an,

In dieser Zeit des Krieges und des Terrors vor unserer Haustür sind wir verunsichert. Es stellt sich die Frage, wieweit können wir Ostern feiern, an eine Auferstehung glauben.
Es geht uns wie Maria von Magdala, die weint und den HERRN zunächst nicht sieht und ihn auch nicht findet kann.

Das Bild zeigt uns, dass auch an Ostern vieles grau bleibt, die Gräber sind nach wie vor da, die jüdischen Inschriften erinnern an den Holocaust des 20. Jahrhunderts, aber auch an die Kriegsszenen von heute.

Bitten wir inmitten unserer Not Gott, dass er uns zeigt, was Leben heißt.

Fürbitten:

Herr Jesus Christus, du bist der Frage der Jünger und der Trauer Maria von Magdala nicht ausgewichen. Du hast sie schauen lassen, was Leben heißt. Wir bitten dich:

  • Trauernde suchen nach einem Halt. Sie sehen nur den Verlust.
    A: Herr, zeige, was Leben heißt.
  • Zweifelnde suchen nach einer Antwort, die ihnen den Weg weist.
    A: Herr, zeige, was Leben heißt. .
  • Menschen sind voller Angst angesichts von Krieg, Terror und Not
    A: Herr, zeige, was Leben heißt.
  • Wir Menschen ahnen den Weg zum Leben.
    A: Herr, zeige, was Leben heißt.
  • Dein Ostern gibt denen Hoffnung, die mit schwerem Leid und mit dem Tod ringen.
    A: Herr, zeige, was Leben heißt.

Alle ausgesprochenen und unausgesprochenen Bitten wollen wir mit hineinnehmen in das Gebet, dass Jesus uns gelehrt hat:

Vater unser

Vater unser im Himmel  …

Friedensgruß

Am Ostermorgen kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Geben auch wir uns ein Zeichen dieses Friedens.

Wir können bewusst an all die Menschen denken, mit denen wir besonders verbunden sind, aber auch an alle Menschen, die dieses Osterfest inmitten von Krieg und Gewalt feiern müssen.

Lied:  Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht. Christus, meine Zuversicht. Auf Dich vertraue ich und fürcht mich nicht.   GL 365 oder You Tube

Segen:

Wir laden Sie ein, die vorbereiten Osterspeisen nun zu segnen.
Der Segen ist vierteilig. Sie sind jeweils eingeladen vor allen Anwesenden die entsprechende Osterspeise (Brot, Eier, Salz und Schinken oder andere vorbereitete Osterspeisen) mit einem Kreuzzeichen zu segnen.

Gott, segne dieses Osterbrot.
Weizenkörner werden in die Erde gesät, sie sterben und bringen reiche Frucht. Aus den Körnern wird das Mehl und später das Brot hergestellt. Jesus Christus ist für uns das lebendige Brot, das uns Leben schenkt.
A: Wir danken Dir dafür.

Gott, segne diese Eier.
So wie Jesus Christus das Grab gesprengt hat, so werden auch die Eierschalen gesprengt. Die Eier sind ein Zeichen für neues Leben; und für einen Neubeginn.
A: Wir danken Dir dafür.

Gott, segne dieses Salz
Wir verwenden es als Würzmittel, aber auch um Speisen haltbar zu machen. Salz ist ein Zeichen, dass die Auferstehung von Jesus Christus uns unzerstörbares Leben schenkt.
A: Wir danken Dir dafür.

Gott, segne diese Osterspeisen
Das Osterfleisch ist ein Zeichen für das wahre Osterlamm, für Jesus Christus. Durch sein Leiden und Auferstehen haben alle Menschen die Hoffnung auf ewiges Leben. dass die Auferstehung von Jesus Christus uns unzerstörbares Leben schenkt.
A: Wir danken Dir dafür.

So segne Gott diese Speisen und uns alle, die wir mit ihm unterwegs sind,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen

Lied: Wir wollen alle fröhlich sein   GL 326  oder You Tube

Bleiben wir in Seinem Frieden           A: Dank sei Gott

Gemeinsam Mahl halten

Dieser Segen Gottes reicht über den Gottesdienst hinaus. Er soll uns in den Alltag begleiten und uns helfen, dass wir diesen Segen in unseren Gemeinschaften erfahren und dass wir auch zum Segen für Andere werden.

Sie sind nun eingeladen, gemeinsam Mahl zu halten mit den gesegneten Osterspeisen.

Download
Hauskirche Ostersonntag 2022
Evangelium_Ostersonntag 2022

 

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen.
Bei Gerda Willam bedanken wir uns für die Vorbereitung dieses Gottesdienstes. Sie ist auch eine Frohbotin, Maria von Magdala war die erste.

Bildquelle: Maria von Magdala von Sieger Köder
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/maria-von-magdala-am-grab-618631.html