Hauskirche – 21. Juni – 12. Sonntag im Jahreskreis

Thema: Gottes Beistand im Alltag

Vorbereitung:

Kerzen anzünden – Brot und Wein bereitstellen – Bibel auflegen, eventuell Liederbücher (Gotteslob), meditative Musik, Musikinstrumente für die Begleitung, und bei Bedarf Zeichen- und/oder Bastelbedarf für Kinder auflegen (Schutzengel malen/basteln)

Kurze Stille zum Ankommen

Begrüßung:

Ich freue mich, dass wir uns heute hier versammelt haben, miteinander beten und feiern können – und uns um den Gott herum versammeln, der uns beisteht und mit uns ist.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN

Gott ist mitten unter uns und wir dürfen uns in seiner Gegenwart getragen wissen. Davon singen wir im Lied „Gott liebt diese Welt“

Lied: Gott liebt diese Welt                                                                GL 464  

Einleitung:

Wir alle kennen das Bild: Ein Vater wirft sein Kind in die Höhe, das Kind quietscht vor Vergnügen und zweifelt keinen Moment daran, dass es nicht wieder von diesen starken Händen aufgefangen und gehalten wird. Urvertrauen – Gottvertrauen. Leider verlieren wir mit der Zeit den Zugang zu diesem Gefühl der Sicherheit, d.h. es ist schon da, nur versteckt oder verschüttet. Meistens finden wir in Notsituationen wieder zu diesem Gefühl, zu dieser Gewissheit, dass Gott in unserer Nähe ist, uns beisteht und hält, auch wenn wir es nicht immer spüren. Von diesem Beistand, dieser Gottesnähe erzählt das Evangelium vom heutigen Sonntag:

Evangelium: Mt 10, 26 – 33

Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

„Darum fürchtet euch nicht vor ihnen! Denn nichts ist verhüllt, was nicht enthüllt wird, und nichts ist verborgen, was nicht bekannt wird. Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet im Licht, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet auf den Dächern! Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann! Verkauft man nicht zwei Spatzen für einen Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen. Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen“

Kurze Stille

Gedanken:

„Fürchtet euch nicht“, mehrfach ist es im heutigen Evangelium zu lesen.

  • Fürchtet euch nicht – es ist die Ermutigung für die Jünger, die jetzt – ohne Jesus – die Botschaft unter die Menschen bringen sollen. Es ist aber auch Ermutigung für uns in unserem persönlichen Alltag, mit unseren je eigenen Aufgaben und mit unserer Eigenverantwortung.
  • Fürchtet euch nicht – das gilt auch als stärkende Kraft, um mit unserem Verhalten, mit unserem Tun einen Beitrag für das Reich Gottes hier auf Erden zu leisten.
  • Fürchtet euch nicht, fromm zu sein, obwohl dieses Wort heutzutage eher negativ behaftet ist. Im Gegenteil: fromm sein ist eher eine Lebenshaltung, die besagt, ich weiß mich von Gott gehalten und getragen.
  • Fürchtet euch nicht, euch zu diesem begleitenden Gott zu bekennen, denn „wer sich zu mir bekennt, dem werde auch ich vor meinem Vater im Himmel bekennen“.
  • Fürchtet euch nicht, wenn unsere Menschlichkeit uns zweifeln lässt und das Vertrauen uns abhandenkommt, wie Sabine Naegeli schreibt:

„Wanderer du
Zwischen Angst und Vertrauen,
Beladen mit der Ungewissheit,
Ob dir Herberge bereitet ist,
Wenn die Nacht hereinbricht.

Immer wieder verlierst du ihn
Aus den Augen,
Den Weggefährten.
Immer wieder holt er
Dich ein.“

Lied: Meine Zeit steht in deinen Händen (Gotteslob 907)

Antwort-Gebet: Psalm 3 (gemeinsam und laut lesen) 

Wenn ich rufe, gib mir Antwort, Gott meiner Gerechtigkeit! Du hast mir weiten Raum geschaffen in meiner Bedrängnis. Sei mir gnädig und hör auf mein Flehen! Ihr Mächtigen, wie lange noch schmäht ihr meine Ehre, wie lange noch liebt ihr das Nichtige und sucht die Lüge? Erkennt, dass der HERR sich seinen Frommen erwählt hat, der HERR hört, wenn ich zu ihm rufe. Erschreckt und sündigt nicht! Bedenkt es auf eurem Lager und werdet still! Bringt Opfer der Gerechtigkeit dar und vertraut auf den HERRN! Viele sagen: wer lässt uns Gutes schauen? HERR lass Dein Angesicht über uns leuchten! Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle. In Frieden leg ich mich nieder und schlafe; denn Du allein, HERR, lässt mich sorglos wohnen. Amen

Lied:    Der Geist des Herrn erfüllt das All                                   GL 347 

Glaubensbekenntnis:  

Wir verbinden uns mit den weltweiten christlichen Kirchen, wenn wir bekennen:  Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zu Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen

Fürbitten:

Guter Gott, du kennst unsere Herzen, Du siehst unser Tun

  • Wenn wir verzagen und Deine Treue anzweifeln, wandle Du unseren Zweifel in Vertrauen
    Wir bitten Dich, erhöre uns.
  • Wenn wir uns ängstigen, und Dich nicht spüren, wandle Du unsere Angst in Zuversicht
    Wir bitten Dich, erhöre uns.
  • Wenn wir traurig sind und uns allein gelassen fühlen, wandle Du unsere Einsamkeit in Gemeinschaft mit Dir
    Wir bitten Dich, erhöre uns.

Es ist hier Platz für persönliche Anliegen und Bitten, die wir Gott zur Verwandlung übergeben.

Vater unser

„… denn dein ist das Reich, und die Kraft und die Herrlichkeit … – um diese Kraft bitten wir im gemeinsamen Gebet, das er uns gelehrt hat: „Vater unser im Himmel …

Friedensgruß:

In dieser Zeit der Unsicherheit, Unruhe und Gewaltbereitschaft sehnen wir uns nach Frieden, Gelassenheit. So bitten wir Gott um Shalom, den allumfassenden Frieden, den Er uns verheißen hat, wenn Er sagt: Fürchtet euch nicht. – Friede sei mit euch!

(Wir falten die Hände auf Brusthöhe zusammen, verbeugen uns gegenseitig und sagen: Friede sei mit dir!)

Lied: Großer Gott, wir loben Dich                             GL 380

Brot und Wein teilen:

Jesus  sagt zu den Seinen: „Ich bin das Brot des Lebens. Wenn du in mir bist, dann bin Ich in dir – Fürchte dich nicht, Ich bin an deiner Seite.

Großer Gott, von Dir kommt unser Leben. In Deinem Sohn Jesus führst Du uns zusammen und verbindest uns mit Ruach, der heiligen Geistin. Segne die Gaben, die wir aus Deiner Hand empfangen haben, und die wir jetzt miteinander teilen als Zeichen des Lebens und unserer Gemeinschaft. Stärke uns in der Liebe und im Vertrauen zu Dir und untereinander.

(Mit der Hand ein Kreuzzeichen über das Brot und den Wein machen.)

Stille oder meditative Musik 

Segen:

Gott segne die Erde, auf der ich jetzt stehe.
Gott segne den Weg, auf dem ich jetzt gehe.
Gott segne das Ziel, für das ich jetzt lebe.

Du Ewiger, du immerdar,
segne mich auch, wenn ich raste.
Segne, was mein Wille sucht,
segne, was meine Liebe braucht,
segne, worauf meine Hoffnung ruht.

Du König der Könige, segne meinen Blick. (Irisches Segensgebet)                                

So segne uns Gott Vater, der Sohn und der Heilige Geist und begleite uns in diese neue Woche. Amen.

Wir wünschen Ihnen einen erholsamen und schönen Sonntag!

 

Anregung:
Wenn Kinder/Schüler oder Erwachsene verzweifeln oder Angst haben, kann ein Schutzsymbol hilfreich sein. Z.B. ein Bild des Namenspatrons/der Namenspatronin oder ein kleiner Schutzengel. Ein Schutzsymbol, welches sie bei sich tragen oder halten können, wenn es gebraucht wird.

Download: Hauskirche So 21. Juni                                                                                                                                                                                 

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens und freuen uns über Rückmeldungen.

Bei Ada Steininger bedanken wir uns für die Vorbereitung dieses Gottesdienstes.