Hauskirche am 4. Sonntag im Advent – 20. Dezember 2020

Thema: Du bist unsere Hoffnung

Vorbereitung

Adventkranz, Weihwasser, Bibel und Texte, Gotteslob, evtl. Musikinstrumente für die Begleitung – Brot im Korb und Wein im Krug, sowie Gläser

Kurze Stille zum Ankommen

Begrüßung

Wir stehen nun kurz vor Weihnachten, wir dürfen heute die vierte Kerze am Adventkranz anzünden. Die Spannung steigt. Werden sich unsere Erwartungen auf den Retter erfüllen?  Keine Arbeit, weniger Geld, Hunger, Heimatlosigkeit, Ungerechtigkeit, Kriege und zu allem vielleicht noch Krankheit… Kann er die Welt aus der Misere retten? Wie soll das ein Kind in der Krippe schaffen? Haben wir nicht schon gehört: Bei Gott ist nichts unmöglich?

Zu dieser Feier möchte ich euch ganz herzlich begrüßen. Wir zünden alle Kerzen am Adventkranz an und beginnen

Kreuzzeichen Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

Lied: Wir sagen euch an den lieben Advent.                        4 Strophen im GL 223

Meditation Worauf hoffe ich (dazwischen eine Pause lassen)

Kann ich hoffen
Worauf darf ich hoffen
Vieles in der Welt macht mich betroffen
Ich will mich nicht von der Angst beherrschen lassen
Will auch nicht resignieren
Was besänftigt meine Unruhe
Ich möchte lieber hören und sehen, was in deinem Namen Gutes geschieht
Wie kann ich meinen Teil tun
geben
nehmen
Dein Geschenk – deine große Liebe
Dein Mit-mir-Sein
Nicht mehr ohne Hoffnung

Lied: Ubi caritas, 3x singen                              Taize-Gesang GL 445 

Lesung: Röm 16,25-27

Einleitung:
In der Verkündigung des Evangeliums wird die Absicht Gottes offenbar; alle Menschen, alle Völker sind zum Glauben berufen. Gott schließt niemand aus, seine erbarmende Liebe umfasst alle. Das lässt sich nicht an den Ereignissen der Geschichte ablesen; für den Apostel Paulus war es die große Offenbarung, die seinem Leben einen neuen Sinn gegeben hat: für die Heidenvölker Bote des Evangeliums zu sein. Davon kann er nur mit Staunen und großer Ehrfurcht sprechen. (Benediktiner Erzabtei Beuron, Schott Tagesliturgie)

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

25Ehre sei dem, der die Macht hat, euch Kraft zu geben – gemäß meinem Evangelium und der Botschaft von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung jenes Geheimnisses, das seit ewigen Zeiten unausgesprochen war, 26jetzt aber nach dem Willen des ewigen Gottes offenbart und durch prophetische Schriften kundgemacht wurde, um alle Heiden zum Gehorsam des Glaubens zu führen. 27Ihm, dem einen, weisen Gott, sei Ehre durch Jesus Christus in alle Ewigkeit! Amen. 

Antwortlied:  Ubi caritas, 3x singen                               Taize-Gesang GL 445 

Evangelium LK 1,26-38

Einleitung:
Gott hält sein Versprechen, ein Bote bringt Maria die Nachricht. Mit ihr, die sich mit ihrem Ja auf diese besondere Mutterschaft einlässt und sich selbst als Magd des Herrn bezeichnet, wird die Geburt Jesu in Menschengestalt möglich. Maria in guter Hoffnung auf das Kind.  

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. 32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. 37Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

Austausch über die  Bibelstelle, mögliche Fragen:

  • Was stößt der Text in mir an?
  • Wo berührt er mich ganz besonders?
  • Hat dieses Evangelium für mein Leben eine Konsequenz oder eine spezielle Bedeutung?
  • Wie reagiere ich im konkreten Leben auf besondere Anforderungen, Zu-Mutungen?
  • Wo finde ich bei mir Hingabe? Kenne ich bei mir diese Demut? (Dien-Mut)

Stille

Glaubensbekenntnis

Wir verbinden uns mit den Christinnen und Christen in aller Welt und beten:

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Fürbitten (alternativ können die TeilnehmerInnen eigene Anliegen formulieren)

Auf die folgenden Anliegen antworten wir: Wir bitten dich, erhöre uns.

Lieber Gott, wir rufen zu dir:

  • Wecke uns auf, dass wir für Jesu Ankunft bereit sind und sie nicht vor lauter Geschäftigkeit verpassen.
  • Lass uns bewusst sein, dass er täglich in unseren Mitmenschen zu uns kommt.
  • Schenke uns durch Jesu Geburt ungeahnte Perspektiven und neue Hoffnung.
  • Gib uns den Willen und die Kraft, Menschen in Not zu unterstützen, in welcher Form uns immer möglich ist.
  • Begleite die jungen Menschen auf dem Weg in eine gute Zukunft. Stärke ihren Glauben und das Vertrauen in dich und in das Leben.  A: Amen.

Vater unser

Wir singen/beten das Vater unser und schließen alle Menschen ein, die uns nahe stehen / in Gedanken bei uns sind.

Friedensgruß

Du hast deinen Aposteln deinen Frieden gelehrt und in uns die große Hoffnung auf eine friedliche Zukunft für alle Menschen geweckt. Lieber Gott, gib uns deinen Frieden und lass uns deine Liebe leben!

Schenken wir uns gegenseitig Zeichen des Friedens.

Segen

Gott,
du quelle des lebens
du atem unserer sehnsucht
du urgrund allen seins

segne uns
mit dem licht deiner gegenwart
das unsere fragen durchglüht
und unseren ängsten standhält

segne uns
damit wir ein segen sind
und mit zärtlichen händen
und offenen augen
und mutigen schritten
dem frieden den weg bereiten

segne uns
dass wir einander segnen
und stärken
und hoffen lehren
wider alle hoffnung
weil du unserem hoffen
flügel schenkst                                (Katja Süß)

Dazu segne uns Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen

Agape

Wir  segnen auch das Brot und den Wein, indem wir ein Kreuzzeichen darüber machen. Wir brechen das Brot und teilen miteinander auch den Wein (in kleinen Gläsern).  

Lied: Kündet allen in der Not                                              GL 221, 1.Strophe

Sendung

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag und gesegnete Adventtage bis Weihnachten!

Download: Hauskirche 4. Adventssonntag
                     Texte 4. Advent

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen in der Feier des Gottesdienstes eine nachhaltige, wohltuende Wirkung für Geist, Seele und Körper und freuen uns über Rückmeldungen. Bei Marie-Luise Huchler bedanken wir uns für die Gestaltung des Gottesdienstes.