Hauskirche am 24.Dezember 2023 Heiliger Abend

Thema: Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht

 

Gedanken für die Feier am Abend: mit Kindern oder auch alleine
Damit niemand zu kurz kommt, ist es gut, schon vor der Feier mit allen Anwesenden abzusprechen, wie der Abend gestaltet werden soll. Natürlich wollen die Kinder viel Zeit haben zum Spielen, Naschen … Aber auch die Eltern – besonders die Mütter – sollten Zeit für ein paar ruhige, entspannte Stunden haben und nicht alleine Papier wegräumen, kochen und aufräumen. Damit das gelingt, sollten alle zusammenhelfen.
Auch wenn Sie alleine sind, macht es Sinn vor der Feier zu überlegen, was Sie sich an diesem Abend gönnen wollen und das auch schon vorzubereiten.

Vorbereitung für den Gottesdienst
Wenn Kinder dabei sind:
Meist sind die Kinder „unter“ dem Christbaum für Besinnliches zu aufgeregt. Eine kleine Feier vor der Bescherung ist aber für alle ein schönes Erlebnis. Eine Möglichkeit wäre: Die Familie versammelt sich in einem anderen Raum um den Adventkranz.
Während Kekse geknabbert werden, kann jedes Familienmitglied etwas zur Feier beitragen: ein Gedicht aufsagen, ein Musikstück vortragen, eine Geschichte lesen … man kann etwas gemeinsam singen. Es können auch Lieder eingespielt werden (siehe unten) und mitgesungen werden.
Zum Abschluss wird das Weihnachtsevangelium vorgelesen (siehe unten oder aus einer Kinderbibel).

Diese Feier ist zwar feierlich, aber sie soll auch kindgerecht und fröhlich sein, selbst, wenn es dabei nicht immer nur besinnlich bleibt.

Bei einer Feier nur unter Erwachsenen oder allein:
Entzünden Sie zum Beginn bewusst die Kerzen am Christbaum oder am Adventkranz und sprechen Sie das Kreuzzeichen.

Begrüßung und Kreuzzeichen
Beginnen wir diesen Gottesdienst in SEINEM Namen, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes (+). Amen.
Wir sind eingeladen, dem Ruf der Engel zu folgen: Kommt nach Bethlehem. Das Lied „Nun freut euch ihr Christen“ lädt uns dazu ein.

Lied: Nun freut euch ihr Christen      GL 241, 1-3  oder You Tube

Kyrie:
Erinnerungen, Sehnsüchte, viele Gefühle verbinden wir mit Weihnachten: Die Feier in der Familie, vertraute Lieder, der Kirchgang, die geschmückte Wohnung und Kirche, die Kerzen und der Christbaum.
Aber Weihnachten ist noch viel mehr. Mit Weihnachten und der Heiligen Nacht verbinden wir auch Geborgenheit und Verlässlichkeit.
Gott ist Mensch geworden, er ist mit uns unterwegs, auch wenn es oft nicht so scheint. Das wollen uns diese Tage immer wieder bewusst machen:
Herr, Du bist der große Gott und kamst doch als kleines Kind auf unsere Erde.
A: Herr, erbarme Dich.
Christus, Du bist Mensch geworden, einer von uns.
A: Christus, erbarme Dich.
Herr, Du bist das Licht, das in die Welt gekommen ist.
A: Herr, erbarme Dich.

Gloria: Engel auf den Feldern GL 250, 1-3  oder You Tube

Lesung: Jes 9, 1 – 6

Lesung aus dem Buch Jesaja

Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.
Du mehrtest die Nation, schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht,  wie man sich freut bei der Ernte, wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird. Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian. Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, jeder Mantel, im Blut gewälzt, wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.
Denn ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.
Die große Herrschaft und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird das vollbringen.

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott. 

Lied: Es ist ein Ros‘ entsprungen   GL 243   oder You Tube

Evangelium: Lk2, 1 – 20

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr. Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen seines Wohlgefallens. Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.

Frohbotschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

Gedanken
(angelehnt an Anselm Grün: Weihnachten – Einen neuen Anfang feiern. Wien, 1999, Herder)

  • Christus wurde im Stall geboren. Der Stall ist ein Ort, der nicht blank geputzt ist. Da liegt vieles herum. Er wird zwar gereinigt, aber es gibt immer wieder neuen Mist.
  • Das ist ein Bild für unser Inneres: Auch da sammelt sich immer wieder mancher Unrat. Oft sind es verdrängte Gefühle, Aggressionen oder Verletzungen und Verwundungen.
  • Der Stall wird durch die Geburt Jesu mit Licht erfüllt, mit einem warmen und milden Licht, das nicht alles schonungslos ausleuchtet, sondern es so lässt, wie es ist. … Was zu perfekt ist, wirkt eher befremdend in der Nähe eines Kindes. Das Kind will ein weiches Bett und nicht ein vollkommen keimfreies Leinen. So darfst Du vertrauen, dass Du gerade so, wie Du bist, für Christus Wohnstatt sein darfst, der Stall, in dem er für Dich und für diese Welt geboren wird.

Fürbitten
Wir bitten

  • Um tiefe Freude an deiner Nähe. A: Wir bitten dich erhöre uns.
  • Um Aufmerksamkeit und Liebe füreinander. A: Wir bitten dich erhöre uns.
  • Sei mit deiner Liebe allen Menschen nahe. A: Wir bitten dich erhöre uns.
  • Sei mit deiner Rat allen Verzweifelten nahe. A: Wir bitten dich erhöre uns.

Vater unser
Alle ausgesprochenen und unausgesprochenen Bitten wollen wir mit hineinnehmen in das Gebet, dass Jesus uns gelehrt hat: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, …

Segen
Der barmherzige Gott hat durch die Geburt seines Sohnes die Finsternis vertrieben und (diese Nacht) diesen Tag erleuchtet mit dem Glanz seines Lichtes; er mache unsere Herzen hell mit dem Licht seiner Gnade. – Amen.
Den Hirten ließ er durch den Engel die große Freude verkünden; mit dieser Freude erfülle er euer ganzes Leben. – Amen.
In Christus hat Gott Himmel und Erde verbunden; durch ihn schenke er allen Menschen guten Willens seinen Frieden, durch ihn vereine er euch mit der Kirche des Himmels. – Amen.
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. – Amen.

Lied: Stille Nacht, Heilige Nacht    GL 249, 1-3   oder You Tube

Bescherung – Friedensgruß
Bevor die Geschenke ausgepackt werden, vergessen Sie nicht, einander ein frohes Fest zu wünschen. Umarmen Sie einander und nehmen Sie sich Zeit für ein paar liebe Worte.

Denken Sie bewusst beim Auspacken an die Person, die Ihnen das Geschenk gemacht hat oder von der sie eine Karte bzw. Grüße erhalten haben. Wünschen Sie Ihr vor Ort oder in Gedanken den Frieden, den Gott dieser Welt schenken möchte.

Download:
Hauskirche Heiliger Abend 2023
Lesungen Heiliger Abend 2023

Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist. Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und in der Feier des Gottesdienstes eine Stärkung des Glaubens. Bei Gerda Willam bedanken wir uns für die Vorbereitung des Gottesdienstes.