Hauskirche – am 18. April 2021 – 3. Sonntag der Osterzeit

Thema: Osterglaube braucht viel Zeit zum Wachsen

Vorbereitung
Tisch herrichten – Osterkerze – Bibel auflegen –  David (Liederbuch) – Brot und Wein –  Einladung zum Platz nehmen – in einer kurzen Stille zur Ruhe kommen

Begrüßung und Kreuzzeichen
Ich begrüße euch zum Gottesdienst am 3. Sonntag der Osterzeit. Wir haben Ostern vor zwei Wochen gefeiert und begehen heute den Dritten Ostersonntag, von dem aus sich die geräumige Osterzeit noch weiter bis Pfingsten ausstrecken wird; insgesamt 50 Tage. Es ist gut, dass wir Ostern so ausgedehnt feiern. Denn ob der Unglaublichkeit des Ereignisses muss der Glaube gewissermaßen mitkommen und nachkommen. Osterglaube braucht viel Zeit zum Wachsen und einen langen Weg zum Reifen.

Lied: Wo zwei oder drei       David 5   oder You Tube

Heute kehren ja die Emmausjünger zu den anderen Jüngern zurück. Und diese „anderen“ Jünger sind wir! Wenn wir uns jetzt in seinem Namen versammeln, ist Jesus auch mitten unter uns.

Wir beginnen die Feier, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes.

Einführung
Mit dem eindringlichen Ruf zur Umkehr beginnt Jesus sein öffentliches Wirken (Mk 1,14). Nach Jesu Auferstehung setzt die Gemeinde diese Verkündigung fort. Die Bekehrung ist kein einmaliger Akt, der uns in der Taufe in den Schoß gelegt wird. Bekehrung ist ein fortlaufender Prozess, eine Lebensaufgabe. Jeden Tag stellen sich neue Herausforderungen und Hindernisse in den Weg, die den Glauben infrage stellen wollen. In den Lesungen des heutigen Sonntags werden wir eindrücklich daran erinnert, dass uns Jesus auf diesem Weg begleitet – jeden Tag.

Kyrie-Rufe
Jesus Christus, auferstandener Herr,
du trittst in unsere Mitte und sprichst uns den Frieden zu. A: Herr, erbarme dich.
Du öffnest uns die Augen für das Verständnis der Schrift. A: Christus, erbarme dich.
Du lässt uns deine Zeugen sein. A: Herr, erbarme dich.

Tagesgebet
Allmächtiger Gott, lass die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft in neuem Glanz erstrahlen lassen. Gib, dass wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes.

Lesung: 1 Joh 2,1-5a

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

1 Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. 2 Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt. 3 Und daran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben: wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt!, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner und in dem ist die Wahrheit nicht. 5a Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet.

Wort des lebendigen Gottes. A: Dank sei Gott.

Lied: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht      David 47   oder You Tube

Evangelium: Lk 24,35-48

Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

35 Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, 35erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
36 Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. 38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? 39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. 40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44 Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. 45 Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen 47 und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, 48 seid ihr Zeugen dafür. 49 Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden. Ihr aber bleibt in der Stadt, bis ihr mit der Kraft aus der Höhe erfüllt werdet!

Frohbotschaft unseres Herrn Jesus Christus. A: Lob sei dir Christus.

Predigtgedanken oder die Predigt (siehe Download)

Welche Schwierigkeiten habe ich mit dem Osterglauben?

Was? – Wer? – hilft mir beim Wachsen des Osterglaubens?

Welche Hoffnungen verbinde ich mit Jesus?

Stille – Austausch 

Lied: Zu Ostern in Jerusalem              David 159   oder You Tube

Glaubensbekenntnis
Auf den Auferstandenen ist auch unsere Hoffnung gegründet. Lasst uns von neuem unseren Osterglauben bekennen.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Fürbitten:
Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!“ Wir bitten Jesus, den Friedensbringer um seinen Beistand:

– Für alle, die im Raum der Kirche um den richtigen Weg miteinander ringen;
dass sie auch in der Verschiedenheit der Wege einander zuhören   und einander achten. A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Für Geschwister, die in Konkurrenz, Anspannung und Streit leben;
dass sie neue, beglückende Wege des Miteinanders finden. A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Für Nachbarn, die zerstritten sind;
dass sie allseits tragbare Lösungen finden und das Glück eines guten Miteinanders erleben. A: Wir bitten dich erhöre uns.

– Für Völker und Ethnien, die verfeindet sind;
dass die Stimme derjenigen vernehmbar wird, die einen Neuanfang im Guten wagen. A: Wir bitten dich erhöre uns.

Jesus Christus, in Gottes Namen bist du den Menschen nahe. Dafür danken wir dir und hoffen auf dich, heute und alle Tage, die uns geschenkt sind.

Vater unser
Singen wir heute das Vater unser, das Gebet, das jesus die Seinen gelehrt hat
Lied:  Vater Unser im Himmel …        David 86  oder You Tube

Friedensgruß
Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Wo der auferstandene Herr in unser Leben tritt, da öffnen sich Türen, die Angst vor den Menschen und vor dem Leben fällt ab, und sein Friede kehrt ein. Herr Jesus Christus, wir bitten dich: Schenke uns deinen Frieden, der uns aufleben lässt und das Herz fest macht im Vertrauen auf dich.

Geben wir uns ein Zeichen dieses Friedens.

Brot und Wein teilen
Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Ich bin das Brot des Lebens. Keiner der zu mir kommt, wird jemals wieder Hunger leiden, und niemand, der an mich glaubt, wird jemals wieder Durst haben.“

Guter Gott, von dir kommt unser Leben. Du führst uns durch Christus, deinen geliebten Sohn, zusammen und verbindest uns in deinem Geist. Segne dieses Brot und den Wein, die wir jetzt miteinander teilen, als Zeichen des Lebens und unserer Gemeinschaft. Stärke uns in der Liebe zu dir und untereinander.
(mit der Hand ein Kreuzzeichen über das Brot und den Wein machen)

Brechen/Teilen von Brot und Wein

Meditation
Im Stundenbuch „Magnifikat“ ist von Dorothee Sandherr-Klemp zum heutigen Evangelium folgender Text zu finden unter der Überschrift:

Entgegenkommend

Obwohl die Emmausjünger
dem Kreis der Elf
von ihrem Erlebnis berichtet hatten,
erschrecken diese
als Jesus erscheint.

Vielleicht denken sie
an ihre beschämende Flucht
vor seinem Leiden?
Doch Jesus
kommt ihnen in allem entgegen!

Fasst mich doch an,
habt keine Angst,
ihr kennt mich doch!
– Er zeigt sich als derselbe,
zu dem sie Vertrauen hatten.

Er erinnert sie an das,
was er sie gelehrt hat.
Er erklärt, was ihnen dunkel blieb,
mit einer neuen Deutung
der vertrauten Schrift. 

Lied: Manchmal feiern wir      David 162  oder You Tube

Segen
Der Herr, Jesus Christus,
der Auferstandene, segne uns.
Er segne uns mit seiner Gegenwart
und mit seinem Frieden.
Er segne uns mit neuer Gewissheit
und mit neuer Freude.
Er ist mit uns auf unserem Weg.

So segne uns Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist

Schlussgebet
Gott, guter Vater, wir sind in dieser Feier den Spuren Jesu gefolgt, im Wort und im Brot, in Dank und Bitte, in Lobpreis und Stille. Wir danken dir. Lass uns deine Güte und Menschenfreundlichkeit in deinem Sohn Jesus Christus erfahren, den du als deine deutlichste Spur geschenkt hast und den du nach Leiden und Tod zum Leben erweckt hast und der mitten unter uns lebendig ist im Geist der Wahrheit heute und in Ewigkeit.

Gelobt sei Jesus Christus A: In Ewigkeit. Amen

Download:
Hauskirche_3. Sonntag der Osterzeit 2021
Lesungen So 18.4.2021
Predigt_18.4. 2021

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntag und eine gute Woche.  Ändern Sie den Vorschlag so ab, wie es für Ihre Situation passend ist.  Über Rückmeldungen freuen wir uns. Bei Pfr. Josef Ammering bedanken wir uns für die Gestaltung dieses Gottesdienstes.